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Das Konzept Semizentral

Die Wasserversorgung und -entsorgung der Bevölkerung ist für eine schnell wachsende Megacity eine enorme Herausforderung. Zum einen kann die Infrastruktur der Ver- und Entsorgung mit dem Wachstum kaum Schritt halten. Zum anderen sind die lokalen Wasserressourcen begrenzt.

Der Ansatz SEMIZENTRAL entspricht im Hinblick auf Flexibilität und Anpassungsvermögen diesen Anforderungen an die Infrastruktursysteme und setzt neue Maßstäbe in Sachen Ressourceneffizienz.

SEMIZENTRAL zeichnet sich insbesondere durch den integrierten Ansatz aus. In konventionellen Systemen werden die Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Abfallbehandlung üblicherweise strikt voneinander getrennt.

SEMIZENTRAL integriert diese drei Sektoren zu einem ganzheitlichen Ansatz und ermöglicht eine Abstimmung zwischen den einzelnen Sektoren, wodurch Synergieeffekte entstehen und ein energieautarker Betrieb ermöglicht wird. Damit kann auch die Emission von Klimagasen reduziert werden.

Der Vorteil gegenüber konventionellen, zentralen Systemen zur Wasserversorgung und -entsorgung besteht in dem großen Einsparpotenzial: 30 bis 40 Prozent Wassereinsparung, Energieeinsparung (Deckung des gesamten für Abwasser- und Abfallbehandlung erforderlichen Energiebedarfs durch eigene Biogaserzeugung), stark reduzierter Transportbedarf sowie eine rund um die Uhr gesicherte Wasserbereitstellung bei gleichbleibender Qualität und hoher Planungs- und Investitionskostensicherheit.

Der integrierte Ansatz Semizentral

Semizentrale Ver- und Entsorgungssysteme bieten eine zukunftsorientierte und ressourcenschonende Alternative zu herkömmlichen zentralen Systemen. Sie bestehen aus drei verfahrenstechnischen Modulen. Modul A umfasst die Grauwasserbehandlung. Abwasser aus Duschen und Waschmaschinen wird behandelt und als Brauchwasser für die Toilettenspülung aufbereitet. Hierdurch wird ein Drittel des täglichen Wasserbedarfs eingespart. Im Modul B erfolgt die Behandlung des Schwarzwassers aus Toiletten und Küchenabläufen. Modul C, das Energiezentrum, umfasst die anaerobe (thermophile) Behandlung von Bioabfällen sowie Klärschlämmen aus Modul A und B. Das entstehende Biogas kann zur Stromerzeugung genutzt werden. Die so produzierte Menge an Strom und Wärme reicht bilanziell für alle Behandlungsprozesse im Resource Recovery Center aus.

Funktionsschema eines semizentralen Ver- und Entsorgungssystems